Gear Glamorama.
Ein
Gear-Review ist wie Patrick Batemans Morgenroutine in Bret Easton
Ellis' literarischem Durchbruch American Psycho. Morgen.
Ein ewiges passionsloses Aufzählen von Produkten und ihren
Anwendungen, das Subjekt tritt hinter diese zurück und wird zu einer
bloßen Benutzeroberfläche von kosmetischen Produkten, das sich in
einem sterilen Raum von Notwendigkeiten einer obsessiven
Oberflächlichkeit bewegt... Oh ja, ein Text über Outdoor-Gear kann
nur in der Sprache Bret Easton Ellis' geschehen- dann ist es Prosa.
Alles andere ist nicht mehr als eine Wiederholung des ewig Gleichen,
in der die Nutzer*innen vor allem auf YouTube, ihre nicht immer
telegenen Gesichter für hinhalten und in Ich-Botschaften sprechen.
Jedoch Gesicht-Zeigen und in der ersten Person sprechen macht aus
Subjektivität noch lange kein Subjekt. Es erscheint wie eine
vertauschte Zweck-Mittel-Relation hinter der das real empfindende und
erlebende Subjekt zurücktritt und zu einer bloßen
Benutzeroberfläche von Produkten wird. Ein reales Erleben,
Empfinden, eine Wirklichkeit jenseits der Dinge gibt es scheinbar
nicht. Warum auch, fragen jetzt die ganz Schlauen, es ist ein
Gear-Review, da geht es um Gear und nicht um den Mensch. Stimmt...
Mein
Setup besteht aus einem Custom-Made 32 Liter Rucksack aus schwarzen
PU-beschichtetem Zeltbodennylon mit einer 5000mm Wassersäule,
Gewicht 80g/qm, von einem Tripple Crowner aus Mainz. Der Rucksack
verfügt über zwei Seitentaschen aus 150g/qm X-Pac X21 RC
Rucksack-Laminat, auch aus schwarz und einem wenig elastischem
Polyester-Frontmesh. Mit dem Rolltopverschluss ergibt sich ein
Gesamtvolumen von 40 Litern, bei einem Gesamtgewicht von 220 Gramm
(nachgewogen). Weil der Rucksack nicht wasserdicht ist - und weil
alle es tun - verwende ich einen Rucksackliner. Eine einfache
Discounter-Plastiktüte für 15 Cent. 28 Gramm leicht. In diese kommt
mein Schlafsack, er ist somit perfekt gegen eindringende Nässe von
außen geschützt. Mein Schlafsack ist wahlweise ein 250er Quilt der
Gdyniaer Schlafsackmanufaktur Cumulus aus dem Jahr 2018, aus 29gr/qm
Pertex Quantum. Er wiegt 490gr. Dem Namen entsprechend ist er mit 250
Gramm polnischer Daune aus Todrupf gefüllt, mit einer Bauschkraft
von 850 cuin (nach europäischer Norm), die die kastenförmige
H-Kammern-Konstruktion perfekt ausfüllen. Das mitgelieferte
Befestigungssystem habe ich durch eine leichtere, 75 cm lange, 2mm
dicke elastische Kordel aus Polyester und Elastoiden (3,3 gr/m)
ersetzt mit einem einem zwei Gramm leichten offenen Kordelhaken zum
fixieren.Ich verfüge noch über zwei 2015er Modelle des Lite Line
400. Auch sie sind aus einem Pertex-Stoff - aber einem schwereren.
Die 2018er Neuauflagen der Lite Line Linie sind ebenso aus einem
28gr/qm Pertex-Quantum, so konnte im Gegensatz zu meinen beiden
Exemplaren fast 10% Gewicht eingespart werden. Bei gleicher
Konstruktion (Trapezkammern) und Ausstattung. Beide sind mit 400
Gramm polnischer Daune aus Todrupf gefüllt, mit einer Bauschkraft
von 850cuin. Die beiden Exemplare unterscheiden sich durch einen
schwarzen und einen stahlgrauen Innenstoff. Ich bevorzuge ersteren,
er trocknet schneller. Der 400er Lite Line ist nach firmeninternen
Standard (nicht EU-Standard) bei 2 Grad noch im Komfort-Bereich, ein
idealer Schlafsack für Frühjahr bis Herbst. In Kombination mit
meinen weiteren Schlafsack, dem Cumulus Magic 125 Zip, mit 270gr
einer der leichtesten Schlafsäcke der Welt, sind Nächte bis -10
Grad problemlos zu machen. Der Magic 125 Zip ist der Name bereits
sagt mit 125gr polnischer Daune gefüllt, 850 cuin. Im Gegensatz zu
meinen anderen Schlafsäcken ist der Magic 125 Zip aus Toray
Airtastic, mit 19gr/qm eines der leichtesten Gewebe der Welt des
Tokioter Unternehmnes Torai Industries Inc. Ich persönlich bevorzuge
Pertex-Stoffe, weil sie sich auf der Haut besser anfühlen. Dieser
Schlafsack kommt vor allem bei Touren im Hochsommer oder in den
europäischen Süden zum Einsatz. Ich benutze zusätzlich vor allem
im Frühling, Herbst und Winter, oder generell bei Temperaturen unter
10 Grad oder wenn Regen vorhergesagt ist oder ich ohne Tarp unterwegs
bin einen Biwaksack. Dieser ist von der Firma Cumulus. Das Modell
Ultralight Bivi ist aus 36gr/m Pertex Quantum Pro mit einem
DWR-finish und wiegt 140 Gramm (nachgewogen), statt des
mitgelieferten Packsacks kommt es mit dem Schlafsack in den
Rucksackliner. Der Biwaksack schützt vor Windchill, Spritzwasser
(unter dem Tarp) und leichtem Nieselregen, er ist atmungsaktiv und
trocknet schnell. Als Schlafmatten besitze ich eine Z-lite der Firma
Therm-A-Rest, eine NeoAir X-Lite regular der gleichen Firma und eine
Robens Vapor 60. Die Z-Lite, eine geschlossenzellige Schaumstoffmatte
in Eierkarton-Optik für einen optimalen Schlafkomfort, ist 410 Gramm
(nachgewogen) schwer, hat die Abmessungen 181x53 Zentimeter, eine
Dicke von zwei Zentimetern und einen R-Wert von 2,2. Ich besitze sie
in der Farbkombination Silber/Gelb. Die NeoAir Xlite ist eine
aufblasbare Matte und galt bis zum Aufkommen der Uberlite aus dem
Hause Therm-A-Rest als leichteste aufblasbare Matte der Welt. Auch
jetzt sind ihre Werte immer noch beeindruckend. 341 Gramm leicht
(nachgewogen), 190x52 Zentimeter, eine Dicke von sechs Zentimetern
und einem R-Wert von 3,2. Sie ist Marigold. Mitgeliefert wird ein
Reparaturkit, das vier Gramm wiegt und ein Packsack, der 14 Gramm
wiegt (ich benutze die Matte gefaltet als Rückenpolster und
-verstärkung meines Rucksacks und brauche demnach den Packsack
nicht). Ich habe mir nach 1350 Kilometern auf dem E1 die Robens Vapor
60 im Internet bestellt (mit einem eingelösten Kundengutschein
inklusive Porto und Versand) für 45 Euro. Sie kostet somit etwa
soviel wie die Z-Lite. Sie ist aufblasbar und wiegt 413 Gramm
(nachgewogen). Die Body-Mapping Technologie bewirkt das der
Daunenschlafsack in die Wabenstruktur der Matte loftet und somit den
Rücken des Schläfers isoliert. Die Matte selbst hat keine
Isolation, R-Wert 0, sie ist auch sechs Zentimeter dick und hat eine
Abmessung von 190x55 Zentimeter. Ich selbst bin 186 Zentimeter und
demnach bietet diese Matte für ein große Person wie mich sehr viel
Platz. Sie ist hellgrau/ steingrau. Das
2006 von Six Moon Designs eingeführte Gatewood Poncho Tarp, benannt
nach Emma Rowena „Grandma“ Gatewood, der ersten Frau die im Alter
von 67 im Jahr 1955 den Appalachian Trail lief, besitze ich seit
2016, die 2018 überarbeitet Version ist leichter, da leichtere
Stoffe verwendet wurde, beklagt wird seitdem, dass die Nähte nicht
mehr so sauber verarbeitetet sind. Ich habe die Abspannungen
modifiziert mit neuen Dynema zwei Millimeter Abspannleinen und
phosphorisierenden Line-Locks für eine bessere Sichtbarkeit in der
Nacht und um es höher Aufbauen zu können für mehr Ventilation und
mehr Platz. Es wiegt modifiziert 341 Gramm (nachgewogen), das Packmaß
ist sehr klein und ein schneller unkomplizierter Aufbau. Seine
einfache und geniale Konstruktion bietet es einen 360-Grad rundum
Wetterschutz für mich das ideale Tarp für Frühling und Herbst. Für
den Sommer, schnelle Overnighter, Weekender oder stabiles Frühlings-
und Herbstwetter oder für Hüttentouren auch im Winter für die ich
ein leichtes Back-Up brauche, habe ich ein Sea to Summit 15D
Ultra-Sil Nano Ponchotarp. Vielseitig und robust – er ist Poncho,
Tarp, Rucksackhülle, oder sogar als als Groundsheet. Das extrem
leichte und dennoch sehr robuste 15D Ultrasil Material ist
silikonisiert, somit wasserdicht auch dank der getaped Nähte. Mit
den Abmessungen von 265x145 Zentimeter bietet es als Flat oder
offenes Halfmid aufgebaut für mich und meine Ausrüstung ausreichend
Platz. Im Gegensatz zum Six Moon Designs Gatewood Tarp habe ich die
Abspannleinen nicht direkt am Tarp befestigt sondern mit T-Stoppern
können sie bei Bedarf in die entsprechenden Ösen eingefädelt
werden. Es wiegt 181 Gramm (nachgewogen), ohne Schnürung und ist
blau, ich würde es eher ein Lichtblau nennen mit einer Nuance
Türkisblau. Ich besitze noch ein Duplex der us-amerikanischen Firma
ZPacks aus Florida. Ich verwende es wenn ich zu zweit wandere. Es ist
aus Dynema Composite Fabric, auch bekannt als Cuben Fibre, in spruce
green. Ich habe es direkt aus den USA importieren lassen. Es wiegt
610 Gramm, es ist somit 60 Gramm schwerer als andere Duplex-Modelle,
es ist robusteres .74oz/sqyd statt .51oz/sqyd, es ist auch
blickdichter und das grün ist nicht so auffällig wie die weißen
und hellblauen Modelle. Die Bodenwanne ist aus 1oz/sqyd Dyneema
Composite Fabric. Das Zelt hat zwei Apsiden, wird mit Trekkingstöcken
oder einer extra zu bestellenden Aufstellstange aufgebaut. Ich habe
mich für den Aufbau mit Trekking-Stöcken entschieden, weniger
Redundanzen. Es ist ein einwandiges Zelt, es muss also bei schlechter
Ventilation mit Kondens gerechnet werden, für dieses Fall habe ich
einen kleinen Lappen aus Baumwollmull dabei, ich persönlich
bevorzuge sie seit der Debatte der Verschmutzung der Weltmeere durch
Mikroplastik. Es wird viel darüber diskutiert ob unter das Zelt noch
ein Groundsheet soll, ich verwende ein Groundsheet der Marke TLD nur
wenn ich mit einem Tarp unterwegs bin. Eine transparente POF-Folie,
19gr/qm, 2,4x1 Meter, 41 Gramm (nachgewogen). Es ist sehr leicht,
trotzdem sehr robust und wasserdicht. Für alle drei benutze ich MSR
Mini Groundhogs, ich habe sechs Stück a 8,6 Gramm (nachgewogen) Für
das StS 15D Ultra-Sil Nano Ponchotarp besitze ich noch einen extra
Exped V-Peg, der 9,1 Gramm (nachgewogen) wiegt. Das sind die so
genannten großen Vier. Selbst in der schwersten Konfiguration
überschreiten sie ein Gesamtgewicht von 2500 Gramm nicht. In
meiner Küche unterscheide ich zwischen einen No-Cook/
Stoveless-Set-Up und einen Warm-Kitchen-Set-Up. Wahlweise, kann je
nach Tour beide Set-Ups mit einander kombiniert werden - z.B. wenn
ich zu zweit wandere. Mein Herd ist ein MYOG Super-Cat-Stove aus
Aluminium, acht Gramm schwer (nachgewogen). Es ist ein
Spirituskocher. Einfach in der Herstellung, zuverlässig im Gebrauch.
Kombiniert
mit einem MYOG Windscreen (8Gramm, nachgewogen) aus einer Hoppy Ale
Bierdose, mit Luftlöchern versehen und so eingekürzt, dass er mit
zwei Büroklammern fixiert, exakt um den Topf passt und somit einen
perfekten Windschutz bietet. Mein Topf ist ein Toaks Titanium light
550, mit Deckel wiegt er 77 Gramm (nachgewogen). Perfekt für einen
morgendlichen Tee, um Wasser für eine dehydrierte Mahlzeit zu
erwärmen, aber auch um Trekking Nahrung selber darin zuzubereiten.
Um den Brennstoff zu transportieren verwende ich Trinkbeutel mit
Standboden und Schraubverschluss unterschiedlicher Größe; zum
Beispiel Capri Sonne Maracuja-Passion-Fruit 330 Milliliter oder
verschiedene Quetschi Fruchtmousse Behältnisse mit einer Füllmenge
von 90 Milliliter (sie wiegen zwischen 5 und 13 gr). Als Trinkbecher
oder als Gefäß aus dem ich mein Essen zu mir nehme, dient mir in
Nissin Cup- Becher. Der Riffelrand ermöglicht ein Anfassen ohne
verbrennen der Finger, er ist leicht (27 gr, nachgewogen). Er ist
schnell ersetzbar bei Verlust oder Beschädigung, viele Supermärkte
führen diese Form des Fertiggerichts (Kosten 2 - 2,50 Euro). Seit
meinem 2600 Kilometer E1E5 Thru-Hike im Sommer 2019 benutze ich einen
in Kiel gekauften Spork der Firma Sea to Summit. 11 Gramm schwer aus
glasfaserverstärktes Polypropylen und 100 Prozent BPA-frei, hat sich
das Modell Camp Cutlery bisher 2750 Kilometer bewährt. Als Messer
habe ich ein Dejoo Colors. Eine 8.5 Zentimeter lange Klinge aus
rostfreiem, matten Z40C13-Stahl. Mir gefällt das schlichte und
dennoch ansprechende Design. Die Klingenlänge finde ich für den
Trail-Alltag genau richtig. 27 Gramm (nachgewogen) finde ich jedoch
etwas schwer, zudem es nicht so gut in der Hand liegt. Ich habe auch
ein Opinel No 5 bessen, mit einer 6.5 Zentimeter langen Klinge, dies
hat sich jedoch nicht bewährt. Dafür lag es es besser in der Hand.
Ich habe es am Steinhuder Meer in einer öffentlichen Toilette
vergessen. Zum Transport von Wasser und zu seiner Aufbereitung
benutze ich in der Regel eine 750 Milliliter PET-Mehrwegflasche des
Getränkeherstellers Adelholzer, hier vor allem das mit Sauerstoff
angereicherte Wasser, weil das hier mitgelieferte Sportscap durch
eine einfache Gummischeibe wasserdicht ist, es kann somit im liegen
getrunken werden, zugleich kann für das Reinigen von Geschirr oder
das so genannte Back-Flushen, also das Reinigen des Wasserfilters,
genügend Druck aufgebaut werden um dies effizient zu bewerkstelligen
(wer möchte kann diesen Effekt auch für eine Reinigung des Po's
nutzen). Mit ihren 27 Gramm (nachgewogen) ist sie eine der
leichtesten PET-Mehrwegflaschen auf dem deutschen Markt. Als
Wassercontainer benutze ich den Platypus 2 Liter Wassersack - genau
genommen passen 2,4 Liter Wasser in ihn hinein. Bei einem Gewicht von
38 Gramm gibt es derzeit kein Behältnis dass soviel Wasser bei so
wenig Eigengewicht transportieren kann. Der Wassersack bietet sich im
Dual-Use-Verfahren auch als ein Kopfkissen an, eine Möglichkeit auf
die ich immer dann zurück komme, wenn ich zum Beispiel kältebedingt
alle Kleidungsstücke an habe. Das Wasser filtere ich mit einem
Sawyer Mini Filter SP 128. Der Filter arbeitet mit einer
Hohlfaser-Technologie, mit einem Porendurchmesser von 0,1 Micron,
somit filtert der der Sawyer Mini Filter SP128 keine Viren aus dem
Wasser, hier muss gegebenenfalls mit Wasserdesinfektion nachbereitet
werden. Der Sawyer Mini Filter SP 128 wiegt 38 Gramm, was ihn zu
einem der leichtesten, wenn nicht gar zu dem leichtesten Wasserfilter
der Welt macht. Mit einer Filterleistung von 378540 Litern, ist er
sicherlich auch einer der leistungsstärksten Filter auf dem Markt.
Mein Hygiene-Set besteht nunmehr aus einer leicht eingekürzten
Hydrophil Bambuszahnbürste, sechs Gramm (nachgewogen) und
Ohrenstöpsel der Firma Hansaplast, ihr weicher Schaumstoff passt
sich perfekt dem Gehörgang an, sie sind angenehm weich und mit einer
Geräuschreduzierung um bis zu 33 Dezibel dämpfen sie erfolgreich
die Umgebungsgeräusche und ermöglichen so einen erholsamen und
ruhigen Schlaf - ich mag sie lieber als vergleichbare Produkte
anderer Firmen. Sie wiegen ein Gramm (nachgewogen) das Paar. Bei
Fernwanderungen habe ich zudem einen Nagelclipper der Hausmarke der
Drogerie DM dabei, er wiegt 11 Gramm (nachgewogen). Zu den so
genannten Cousumerables gehören eine fünf Milliliter Tube Ajona
Zahnpasta Konzentrat sowie fünf Meter Zahnseide in Reisegröße.
Beide zusammen wiegt sieben Gramm. Im laufe der Jahre ist mein
Reparatur-Kit und mein First-Aid-Kit jeweils immer kleiner geworden,
ich habe im Frühjahr 2019 beide zusammengelegt, der hier
dargestellte Inhalt entspricht den Anforderungen der meisten meiner
Wanderungen (für eine Wanderung des 170 Kilometer langen Arctic
Circle Trails, sähe es wahrscheinlich etwas anders aus). Ich habe
knapp einen Meter Gaffa-Band um meine beiden Trekking-Stöcke
gewickelt. Weiterhin besteht es aus einem Matten-Reparatur-Set der
Firma Therma-Rest beziehungsweise der Firma Robens, wobei ersteres
vier Gramm wiegt, letzteres zwei Gramm. Beide habe ich noch um zwei
Stücke Reparaturband der Firma Tear Aid ergänzt, der von mir
verwendete Typ A Klebestreifen sind für alle Gewebe und Materialien
außer Vinyl und Vinylbeschichtungen geeignet. Nach einer Stunde sind
sie ausgehärtet und dichten erfolgreich jedes Loch und jeden Riss in
Zelten, Isomatten, Rucksäcken. Weiterhin habe ich eine
Zwei-Milliliter-Tube Sekundenkleber der Firma UHU dabei, vor allem
für die Reparatur von Schuhen oder Trinksystemen eine sehr gute
Wahl. Zur Reinigung von Wunden und dem Vorbereiten der zu flickenden
Mattenuntergründe habe ich zwei, drei Alkoholpads dabei, sie wiegen
je 1,2gr (nachgewogen). Auf den Matten entfetten sie den Untergrund
udn erhöhen somit die Klebefestigkeit der Reparaturflicken. Für die
Haut benutze ich sie kaum ober gar nicht. Statt Pflaster habe ich
eine Mullkompresse dabei (5 Gramm, nachgewogen) und Fixierpflaster -
beider von der Firma Hansaplast. Diese Herangehensweise verhindert
Redundanzen in der Nutzung und ermöglicht den Dual-Use. So kann das
Fixierpflaster durchaus für das Abtapen von etwaigen Blasen oder
Scheuerstellen verwendet werden. Ich habe circa einen Meter
Fixierpflaster auf einen Stück Strohhalm aufgerollt (hier bin ich
jedoch mit der Stabilität der daraus entstandenen Rolle beim
abrollen nicht zufrieden und bin aktuell auf der Suche nach etwas
anderem). Ich habe der Swiss-Card des schweizer Messer- und
Uhrenherstellers Vitrorinox die kleine Pinzette entnommen, mit ihren
zwei Gramm ist sie nun Teil meines First-Aid-Kits. Sie eignet sich
hervorragend für kleine Splitter aus der Haut zu ziehen, vornehmlich
benutze ich sie jedoch um Zecken mit ihr zu ziehen. Körperstellen,
die ich mit der Vitorinox-Pinzette nicht erreiche, zum Beispiel weil
der Winkel ungünstig ist, erreiche ich mit einer Zeckenkarte. Ich
habe eine handelsübliche Zeckenkarte noch einmal zu zurecht
geschnitten und die Ecken rundgefeilt, so dass sie nur noch zwei
Gramm (nachgewogen) wiegt. Ihr einfaches und eingängliches Handling
ermöglicht es auch, sie andere Menschen zu bitten mit dieser
Zeckenkarte mir etwaige Zecken an für mich nicht erreichbaren
Stellen zu ziehen, da sich viele Menschen dies eher mit einer
Zeckenkarte, denn mit einer Pinzette zutrauen. Zu guter Letzt habe
ich noch eine maximale Tagesdosis des Schmerzmittels Ibuprofen dabei.
Meine elektronischen Geräte habe ich auf ein Minimum reduziert, dies
verringert die Abhängigkeit von externen Stromquellen. Ich besitze
ein iPhone 6s, das elegante Unibody-Design liegt trotz einer
zusätzlichen transparenten TPU Silikonschutzhülle angenehm in der
Hand. Ich persönlich bevorzuge Apple-Produkte, weil sie sich
intuitiv bedienen lassen, das schmale 4.7 Zoll Retina HD-Display mit
3D Touch und einer Auflösung von 750x1134 Pixel ermöglicht
Navigation, Bildbearbeitung und Social Media Pflege in bester
Bildqualität. Die 12 Megapixel der Hauptkamera erfüllt ihre Aufgabe
zuverlässig und gut, ob gleich sie nicht die beste Kamera auf dem
Markt ist, was sich vor allem beim Zoomen und Unterbelichtung
deutlich in einem höheren Bilderrauschen zeigt. Die Performance des
A9 Prozessors ist flüssig und die zugegeben wenigen 16 GB
Speicherplatz ergänze ich um zusätzliche Kapazitäten in der
iCloud. Mit der Schutzhülle wiegt das iPhone 6s 149 Gramm
(nachgewogen). Ich beschränke mich in der Nutzung auf das
Notwendigste und vermeide damit unnötige Redundanzen. So ist das
iPhone 6s meine Kamera, mein Navigationsgerät – hier benutze ich
die App Komoot, in die ich zuvor meine GPX-Tracks einpflege, sie
funktioniert auch im off-line Modus, was ich als sehr hilfreich
empfinde – und natürlich mein Telefon und mein MP3-Player. Als
Kopfhörer verwende ich den JBL Tune 290, einen In-Ear-Kopfhörer mit
dem Pure Bass Sound der Firma. Zugegeben ist er mit 71Gramm
(Herstellerangaben) sehr schwer, dafür ist das Gehäuse aus
hochwertigen Aluminium in dem zwei 8,7 Millimeter Lautsprecher
stecken, die einen JBL-typischen satten basslastigen Sound
produzieren. Mit der Ein-Tasten-Fernbedienung mit integriertem
Mikrofon sind Musik oder Podcasts problemlos zu steuern und
eingehende Anrufe einfach annehmen. Als Powerbank benutze ich eine
Freepower Slim 10000 von CellularLine. Mit einem unglaublichen
Gewicht von 164,7 Gramm (nachgewogen, damit sogar 0,3 Gramm leicht
als die Herstellerangabe) und Abmessungen 112×44x20 Millimetern ist
sie ein must-have für alle Ultraleicht Wandernde. Der mit der
innovativen Lithium-Polymer-Technologie gefertigte Akku macht
Freepower Slim 10000 zu einer ultradünnen Powerbank mit minimalem
Platzverbrauch und einer sehr guten Performance. Da die Celluarline
FreePower Slim 10000 mit einem USB Typ-C und einen Typ-A ausgestattet
ist kann ist sie in der Lage die fortschrittlichsten handelsüblichen
Smartphones zu laden. Drei Mini-LED's zeigen dem aktuellen Ladestatus
an, die FreePower Slim 10000 verfügt außerdem über ein System zur
gleichzeitigen Schnellladung und über einen Überhitzungsschutz,
wodurch Geräte sicher und schnell aufgeladen werden können. Ich
besitze sie in der Farbe lindgrün. Das mitgelieferte USB- Kabel
wiegt nur fünf Gramm (nachgewogen) und ist reduziert auf das
notwendigste. Zusätzlich benötige ich noch ein Ladekabel für mein
iPhone 6s. Da ich mit nicht-lizenziert hergestellten Ladekabeln
bisher schlechte Erfahrungen gemacht habe, benutze ich nur noch von
Apple lizenzierte Produkte. Das iPhone 6s benötigt ein USB 2.0 mit
Lightning Connector zum laden, ich habe die ein Meter lange Version,
sie wiegt 18,6 Gramm (nachgewogen), hinzu kommt noch der Apple 5W USB
Power Adapter mit 26 Gramm (nachgewogen). Weiterhin besitze ich eine
Sonnenbrille der Marke Quechua. Das Modell MH 140, mit einen 100%
UV-Schutz, die polarisierenden Gläser aus Polycarbonat filtern
erfolgreich Lichtreflexe und tauchen die Umgebung ein angenehm warmes
Licht, was auch sie auch bei schwacher Sonneneinstrahlung gut tragen
lässt. Das Gestell aus mattem stoßfestem Polylauryllactam ist mit
26.2 Gramm (nachgewogen) sehr leicht und trägt sich sehr angenehm.
Die Bügelenden sind mit Ösen versehen, was ich persönlich sehr
ansprechend finde, weil ich mein erstes Modell am Monte Maggio durch
eine Unachtsamkeit verloren habe, auf ähnliche Weise habe ich
bereits eine Holbrook von Oakley verloren. Als Trekking-Stöcke
verwende ich das Modell Speed Hike der britischen Firma Terra Nova.
Sie sind bis 145 Zentimeter höhenverstellbar, 220,5 Gramm
(nachgewogen) pro Stock recht leicht. Der Stock ist aus 7075
Aluminium gefertigt, das Justierungssystem ist einfachen ClipLocks
intuitiv verstellbar und ist in seiner Einfachheit im Gegensatz zu
anderen Justierungssystemen weniger fehleranfällig. Ich habe zur
Gewichtsreduzierung die Handschlaufen, die Teller und die Stopper
entfernt. Ihr einfaches Handling und die robuste Performance haben
sie bisher auf über 3000 Trail-Kilometern unter Beweis gestellt. Ich
persönlich bevorzuge Korkgriffe, der hier verbauten Plastik-Griffe
liegen auf Dauer unangenehm in der Hand.
On
Trail trage ich meist das Fast Hike Stretch Shirt von Berghaus in
bluestone/dusk. Ich habe mit für die Größe Large entschieden um
gerade im Sommer eine bessere Ventilation zu gewährleisten. Das Hemd
ist aus 100% Argentium Pro, einem antimikrobiellem und
geruchshemmenden Rip-Stop Polyester, welches zugleich einen UVP+50
Schutz aufweist. Der XpanseBack-Boxfalte und der leichte Stretch im
Material erhöht die Bewegungsfreiheit und lässt das Hemd angenehm
tragen. Der Kragen verfügt über eine kleine Öse – ähnlich einem
Button-Down-Hemd – welches es ermöglicht den Kragen aufzustellen
um den Hals und Nacken vor Wind, Kälte oder der Sonne zusätzlich zu
schützen. Eine zusätzlich aufgesetzte Brusttasche sowie ein direkt
darunter liegende verdeckte runden das durchdachte Konzept des Hemdes
ab. Mit einem nachgewogenen Gewicht von 220 Gramm sehr leicht. Für
Wanderungen mittlerweile meine erste Wahl. An kalten Tagen trage ich
dazu ein in die Jahre gekommenes, aber immer noch Top Leistung
bringendes leichtes Waffle-Fleece der Firma Mammut (177gr,
nachgewogen). Mit Stehkragen und einem tiefen Zipper ideal zur
Klimaregulierung, ist es nach beinah 5 Jahren im Einsatz und
sicherlich 4000 Trailkilometern schier unverwüstlich. Als leichteres Back-Up für leichtere Sommertouren verwede ich den Allez Micro Hoodie von Montane. Das Polartec Power Grid Gewebe hat einen bemerkenswerten Feuchtigskeitstransport, eine sehr kurze Trockungsnungszeit und mit 184 Gramm (in Größe medium, nachgewogen) ein außergewöhnliches Wärme-Gewichtsverhältnis. Der leichte Stretch eines neunprozentigen Spandexanteil, Flatlock Nähte erhöhen den Tragekomfort und stellen ein höchstmaß an Bewegungsfreiheit sicher. Als Hose trage
ich eine Dry Short Fast der Firma Nike mit der Dry Fit Technologie
hat sie ein perfektes Beinklima für schnelle und ausdauernde
Wanderungen, mit 114 Gramm (nachgewogen) ist sie unschlagbar leicht und gleichzeitig sehr robust und begleitet mich nun seit über 2000 Trailkilometern. Bei kühleren Temperaturen verwende ich zusätzlich eineRunningtights von Asics. Dank des Stretch-Mischgewebes liegt sie eng an, was ein Maximum an Komfort und Performance erhöht. Die feuchtigkeitsabsorbierende und schnelltrocknenden Eigenschaften sorgen jederzeit für ein angenehmes Beinklima. Flatlock-Nähte verhindern Hautreizungen und Reibungen. Mit 200 Gramm ist sie etwas schwerer, ihr Tragekomfort ist unschlagbar. Weiterhin verwende ich als Wetterschutz, sowie für einen weiteren Temperatur-Boost eine MYOG-Hose aus 68gr/qm PU-beschichtetem weinrotem Rip-Stop Nylon. Ich trage bei kühleren
Temperaturen eine Boxer Brief von Icebreaker aus reiner 190er Merino
Wolle, Tragekomfort und -klima sind bis 12 Grad Celsius perfekt,
danach finde ich sie zu warm. In diesem Fall trage ich eine noname
Unterhose eines großen Sportdiscounters. Ein Verlegenheitskauf, sie
hat sich jedoch als sehr tauglich für meine Zwecke herausgestellt.
Leicht (40gr; nachgewogen), schnell trocknend, angenehm zu tragen.
Ich habe mich, als sie in Deutschland erhältlich waren, für Darn
Tough Socken entschieden. Ich trage das Modell 1/ 4Sock Cushion,
nahtloser Tragekomfort mit angenehm weicher Dämpfung im Fersen- und
Fußsohlenbereich erhöhen die Stabilität und geben das Gefühl auf
Wolken zu schweben; der Schaft ist glatt gehalten, somit entstehen
keine unangenehmen Druckstellen; die Konstruktion des Socken ist
fußnah geschnitten und vermeidet somit Faltenwurf der zu
Blasenbildung und Scheuerstellen führen kann, das Gewebe aus 61%
Merinowolle, 37% Nylon und 2% Lycra Spandex sorgen für einen
perfekten Tragekomfort. Eine lebenslange Garantie runden die
tadellose Performance des Socken ab. Sie sind perfekt geeignet für
Trail-Running Schuhe, welche ich seit 2016 in Nutzung für Hikes
habe. Seit dem Sommer 2019 benutze ich ausschließlich den Altra Lone
Peak 4.0. Die stetige Weiterentwicklungen des Lone Peak sind
überzeugend und zeigen, dass Altra Running sich im engen Austausch
mit der Thru-Hiking Community befindet. Das Obermaterial aus
Wickelstrick ist nahtlos und verhindert das aufkommen von Druck- und
Scheuerstellen, der flexible Gurtüberzug führt zu einer geräumigen
Vorfuß-Passform der revolutionären FootShape-Zehenbox-Technologie,
die Sandpapier-strukturierte Zehenkappe mit eingelassenen Drainage
System sorgt für einen Zehenschutz bei der gleichzeitigen
Möglichkeit eingedrungenes Wasser wieder herauszulaufen. Die
entkoppelte Beschaffenheit der TrailClaw durch eine
multidirektionale, gekerbte Stollen sorgen für eine verbesserte
Traktion der MaxTrac Gummisohle, die Altra Quantic Zwischensohle als
Basis der Zero Drop Platform verschafft dem Schuh eine Dämpfung, wie
sie nicht auf dem Markt der Trail-Running Schuhe zu finden ist, Mit
einem Gewicht von 680 Gramm bei Schuhgröße EU 45 ist er auch noch
fantastisch leicht. Der Tragekomfort ist unvergleichlich und je nach
Trailbeschaffenheit kann er bequem bis zu 1300 Kilometer getragen
werden. Mir persönlich gefällt dass Befestigungssystem für
Leichtlaufgamaschen, wie ich sie von der Firma Dirty Girls benutze.
Ich habe das Modell Spacin' Out und schützt mich davor, das kleine
Steinchen, Sand, Tannennadeln in meinen Schuh eindringen. Sie wiegen
31 Gramm (nachgewogen). Auf dem Kopf trage das Kogyae Kappen Modell
von Frilufts, es wiegt 64 Gramm (nachgewogen), der Schirm tief ins
Gesicht gezogen schützt selbst bei tiefstehender Sonne meine Nase
und vor Blendung. Ein schnelltrockendes Polamid Gewebe sorgt für ein
angenehmes Trageklima, zugegeben das eingelassene Reißverschluss-Fach
an der Seite der Kappe habe ich bisher nicht genutzt. Mit einem
Gummi-Klettband ist die Kappe unkompliziert größenverstellbar.
Immer am Körper trage ich ein Schlauchtuch der Firma Buff aus
recycelte Mikrofasern. Die Flexibilität des Tuchs macht es zu einem
perfekten Begleiter beim Ultraleicht Wandern. Dank der Dehnbarkeit
der Vier-Wege-Stretch Technologie bietet es höchsten Tragekomfort,
egal ob als Schal, als Headband, als Armband – zudem benutze ich es
als Waschlappen, Schweißtuch Handtuch, gegebenenfalls als Wischtuch
um Kondensat von Zeltinnenwänden zu wischen. Die Polygiene
Behandlung verhindert Bakterienwachstum und unangenehme
Geruchsbildung. Es ist schnell trocknend und wiegt 38 Gramm
(nachgewogen). Ich habe meistens zwei Stück dabei – zumindest ein
eingekürzest (16gr, nachgewogen). Wenn es auffrischt ziehe ich mir
gerne zusätzlich den Featherlight 7 Windbreaker von Montane über.
46 Gramm leicht und eine Topp Performance blockt sie erfolgreich
Wind, ein leichtes DWR-finish macht sie erstaunlich Wasser-resistent,
das Packmaß in der Größe eines Apfels und mittlerweile über 3500
Trailkilometer machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil meiner
Ausrüstung. Als zusätzliche Wärmereserve greife ich auf eine
Minilite Vest der Firma Cumulus zurück. Sie ist gefüllt mit 53
Gramm polnischer Daune mit einer Bauschkraft von 850 cuin, bei einem
Gesamtgewicht von 140 Gramm bei Größe Medium verfügt sie über ein
erstaunliches Isolationsvermögen. Sie lässt sich einfach in ihrer
Jacketasche verstauen – auch wenn dies vom Hersteller so nicht
vorgesehen ist, der mitgelieferte Packsack wiegt jedoch fünf Gramm.
Im Gegensatz zur Montane Featherlight 7 deren Design sehr
minimalistisch gehalten ist, verfügt die Minilite Vest über zwei
Taschen, die mit Reißverschluss verschlossen werden können. Bei zu
erwartenden dauerhaften Temperaturen unter fünf Grad Celsius greife
ich auf die Daunenjacke Ultralight Down Jacket der japanischen
Modekette Uniqlo zurück, sie bietet ein unschlagbares
Preisleistungsverhältnis in Relation zum Gewicht (330 gr
nachgewogen, Größe Medium).
Das
bis hier geschriebene verleitet mich dazu auf zwei Aussagen Patrick
Batemann's zu rekurrieren, beide aus der von Mary Harron kongenial
inszenierten filmischen Adaption der Romanvorlage mit Christian Bale
in der Hauptrolle: "...ooch wir haben nur über geschäftliche
Probleme gesprochen, Chancen ausgelotet, Gerüchte dementiert,
Klatsch verbreitet..." - was denn sonst? Mehr als Gear Glamorama
ist Sprechen über Gear auch nicht - eine ewige Fleischbeschau, die
nicht zu letzt deshalb gerne von den männlichen Protagonisten als
"gearporn" bezeichnet wird um ihren eigene verlorene
Subjekthaftigkeit in der Objektwelt des Gear-Reviews mittels
Gegenübertragung wieder herzustellen: Im rhetorischen rumgewichse um
Gear wird eben diese Ausrüstung zu dem was es ist, Objekt der
Begierde und als eben solches Objekt der Begierde kann es ebenso
pornoesk angeeignet werden. Die Welt ist wieder in Ordnung. Jungs
holt die Taschentücher raus; oder aber als Freund der
PornYES-Bewegung, die Antwort auf schlechten Porno kann nicht kein
Porno sein, sondern nur Guter: Für mehr gute Gear Reviews! In
diesem Sinne lasse ich noch einmal Patrick Bateman zu Wort kommen:
"Ich komme zu keinen tieferen Einsichten über mich selbst. Aus
meinem Erzählen kann kein neues Wissen herausgeholt werden, dieses
Geständnis war völlig Bedeutungslos."
Epilogisches |
Meine
Haltung zu Bret Easton Ellis ist zugegebenermaßen Ambivalent. Ich
habe bis auf die beiden neuen Romane alles von ihm gelesen und
finde es manchmal quälend langweilig und zugleich erfreue ich
mich in einem morbiden Voyeurismus an den aufgebauschten
Belanglosigkeiten seiner Protagonist*innen und den austauschbaren
Oberflächen in denen sie sich bewegen – als solche sehe ich sie
als eine wunderbare kulturkritische Chronik der 1980er Jahre.
Nichtsdestotrotz ist es schier nicht auszuhalten im austauschbaren
Sex, Drogenkonsum, der Musik, den Klamotten, Interieurs, den
Parties der Batemans, Clays und wie heißen sie eigentich nochmal
alle einzutauchen, mitzulaufen... im Lesen stellt sich schon das
Gefühl einer absoluten Leere und Bedeutungslosigkeit an.
Ich
habe es verflucht diesen Text zu schreiben. Ich glaube ich habe
für keinen Text bisher länger gebraucht, als für diesen. Die
Vorbereitung war zugegebener Weise einfach, ich habe den Film
American Psycho noch einmal gesehen um den Sound noch einmal
einfangen zu können, habe mir bestimmte Snippets immer und immer
wieder auf YouTube angesehen- so zum Beispiel Bateman's Monologe
zu Genesis, Huey Lewis and the News und Whitney Huston. Eintauchen
in die Oberfläche deren einzige Tiefe ein eventueller Kratzer im
Lack sein kann, der, weil unentdeckt noch nicht herauspoliert
worden ist. Ich habe die Morgenroutine von Bateman immer und immer
wieder gelesen und random in seinen anderen Werken die ich
besitze... Bis ich den kalten klaren Synthie-Sound als Beat für
Werbe- und Verkaufsbroschüren gefunden habe. Mit den
Einsprengseln einer eigenen Pseudo-Meinung, die schlussendlich nur
eine Wiedergabe des Marketing-Gesülzes ist. Mehr habe ich auch
nicht gemacht. Obsessiv aus den jeweiligen Produktwerbungen
abgeschrieben, viele Zahlen und fancy technische Begriffe
reingepackt und durch beständige Wiederholungen die sterile
Oberfläche der Wörter in einen Dauerloop der Belanglosigkeit
gezogen, immunisiert gegen alles Persönliche und Subjektive...
und weil es so maximal gar nicht der Form des intuitiven,
mäandernden Schreibens oder eben der Kerouac'schen spontanen
Prosa, habe ich mich Wochen durch den Text gequält, ihn immer
wieder hingeschmissen, weitergemacht, mich selbst im angeödet...
die Leere und Sinnlosigkeit der Oberfläche durchlitten und
schlussendlich ist das dabei raus gekommen.
Leidenschaft
im Wortsinne ist etwas sehr deutsches, nicht die Passion. In
diesem Text steckt die Passion an Prosa, erschaffen wurde sie
durch das Leiden an ihrer Produktion. Ich bin eine Kartoffel,
vielleicht ist das das Höchstmaß an Hybridität zu dem ich fähig
bin.
+++ wichtig für alle die hier ein richtiges review erwarten, das einzige was hieran stimmt ist, dass ich all das besitze. Der Inhalt hat sich der Form untergeordnet. Die technischen Daten stimmen, die Formulierungen sind häufig Arrangements aus den Werbetexten der Firmen oder der Weiterverkäufer*innen selber. Oder mit Patrick Bateman "Aus meinem Erzählen kann kein neues Wissen herausgeholt werden". Eine persönliche Einschätzung, wie ich sie nutze, welchen Nachteil sie haben, alle weiteren Faktoren die ein gutes Review ausmachen wurden der Prosa auf dem Altar der Kunst geopfert - es sei mir verziehen +++
+++ wichtig für alle die hier ein richtiges review erwarten, das einzige was hieran stimmt ist, dass ich all das besitze. Der Inhalt hat sich der Form untergeordnet. Die technischen Daten stimmen, die Formulierungen sind häufig Arrangements aus den Werbetexten der Firmen oder der Weiterverkäufer*innen selber. Oder mit Patrick Bateman "Aus meinem Erzählen kann kein neues Wissen herausgeholt werden". Eine persönliche Einschätzung, wie ich sie nutze, welchen Nachteil sie haben, alle weiteren Faktoren die ein gutes Review ausmachen wurden der Prosa auf dem Altar der Kunst geopfert - es sei mir verziehen +++
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